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Mallorca Streetspots

Text und Fotos von Michael Pfister.

Grundsätzliches

Ich war vom 3. bis 17. September 2004 auf Mallorca, Peguera. Die Jahreszeit kann ich nur empfehlen, wir hatten 'ne Durchschnittstemperatur von 29°–35°. Ich würde auf keinen Fall im Juli/August dorthin fahren, da isses, denke ich, einfach zu heíß.

Keine 2 Std. vom Flughafen Nürnberg entfernt, kann man Mallorca nur empfehlen. Man sollte sich auf keinen Fall von diversen RTL2-Berichten beeinflussen lassen; selbst der berühmt-berüchtigte Ballermann war in meinen Augen nicht schlimmer als jeder normale Biergarten bei uns. Außerdem machen diese "häßlichen" deutschen oder englischen Ecken nur einen winzigen Teil der Insel aus. Der Rest ist unglaublich schön, da gibt es Strände, die den Vergleich mit der Südsee nicht zu scheuen brauchen, warmes türkises Wasser gepaart mit einem sehr breiten, flachabfallenden weissen zucker Sandstrand, im Hintergrund Palmen. Mehr braucht man zum Relaxen nicht. Dazu gibt es diesen Gebirgszug, der zum Wandern oder Mountainbiken super ist, schöne kleine Städtchen, gutes Essen überall, und ich war überrascht von den billigen bis moderaten Preisen überall, außerdem sind die meisten Leute wirklich freundlich.

Abraten kann ich von den drei Wasserparks, die zwar geil, aber verdammt teuer sind: 16 Euro Eintritt, 4 Euro 'ne Liege, 3 Euro ein Schließfach, 3 Euro ein Rutschreifen, 3 Euro 'ne Fanta, u.s.w., da sind schnell mal 50-70 Euro für 2 Leute weg … Für den ersten Besuch würde ich unbedingt ein Leihauto empfehlen, und da ja nicht am Flughafen oder im Hotel zuschlagen, sondern irgendwo im jeweiligen Ort suchen und handeln. Ich hatte für unglaubliche 234 Euro/12 Tage einen zwar optisch nicht so taufrischen Deawoo Matiz, auch ohne Servo oder Klima, dafür sind das aber umgerechnet nur 19,50 Euro am Tag, wo Europcar oder Avis mind. das Doppelte verlangen, und mehr Auto braucht man einfach nicht. Die Ersparniss hab' ich dann lieber in Eis und frische Ananas umgesetzt … *g*

OK, die drei Street-Spots im Reisebericht Teil 1 lohnen auf jeden Fall das Board mit zu nehmen, wenn man gerne und viel Street fährt, da vor allem die zwei Spots in Palma und Inca genial sind, und dem Vergleich mit legendären Spots in z.B. Barcelona locker standhalten. Außerdem hab ich von einem spanischen Skater gehört, dass in Palma am Fußballstadion derzeit ein Skate-Park mit Obstacles gebaut wird, der im November fertig sein soll und erst mal für ein Jahr dort stehen bleibt, um zu sehen, wie das ankommt. Und in Alcudia wird derzeit an einem Indoor-Skate-Park gebastelt, soll nicht soo groß werden, aber kommt auch demnächst. Der Rest im Reisebericht Teil 2, naja, das muss jeder selbst wissen, sind immer solche Standardrampen, unterschiedlich hoch, aber immer der gleiche Radius und die gleiche Breite, immer Metallbelag, was bei 30° und Sonne ganz schön ins Auge gehen kann. Insgesammt kann man den Rest nur bedingt empfehlen, ich würde mein Board nur mitnehmen, wenn ich direkt bei einer der Minirampen wohnen würde, da sich eine Fahrt dahin kaum lohnt.

In Palma gibt es btw. zwei Skateshops, einer ist mitten in der Fußgängerzone, Devil heißt der Laden, einfach danach fragen, kennt man dort. Gleich daneben ist übrigens ein Tattoo- und Piercing-Laden, wie so viele im Zentrum, ich hab über acht Tättowierer gezählt, so wie mir auch aufgefallen ist, dass sehr viele Spanier/-innen tättowiert und gepierct sind.

Der andere Laden, Switched People, ist direkt gegenüber des wohl bekanntesten Street-Spots von Malle, der Placa Sa Faxina, direkt an der Straße Avinguda de l'Argentina, gleich daneben ist übrigens auch ein Inline-Laden, der zwar eher viel Klamotten, aber das wichtigste und nötigste für Inliner bereit hält.

Sa Faxina, der Platz geht über mehrere Ebenen, die alle mit unterschiedlichen Stufenkombinationen verbunden sind, die jeweils von den verschiedensten Ledges gesäumt werden. Dazu gibt es Beton- und Marmorbänke, diverse Gaps, Curbs, etc. Dort sind fast immer Skater anzutreffen, die besten Spots sind immer eingewachst, auf jeden Fall ein Hammer-Park, der sich so oder so lohnt.

Der zweite Wahnsinnsspot befindet sich in Inca, das ist die Lederstadt von Mallorca, ca. 'ne halbe Stunde von Palma, bequem über die Autobahn zu erreichen. Solltet ihr 'ne Freundin haben/mitnehmen, dann wird die sich über den Camper-Outlet-Store freuen, da gibt es schöne, trendige Schuhe, Freundin am besten dort absetzen und dann zu folgendem Spot skaten gehen :)

Mitten im Zentrum, das Dach einer Tiefgarage, ziemlich abgefahrene Konstruktion auf mehreren Ebenen, relativ neu. Mit Banks in allen Variationen, Stufenset, Ledges und Curbs, ich hab keine Skater gesehen, aber da war viel eingewachst, dass man davon ausgehen kann, dass es da öfter abgeht. Leider ist drum herum viel Autoverkehr, so dass man nicht ständig oder zu jeder Tageszeit dort skaten kann. Ich würde nen Sonntag oder Montag empfehlen, Montag ist ja immer so ne art Feiertag in Spanien, da ist dort sicher viel weniger los.

Zum Abschluss ein Spot, der sich nur lohnt, wenn man dort in der Nähe wohnt oder vorbei fährt. Er ist nur zu finden, wenn ihr eine Landkarte habt. Von Peguera kommend Richtung Palma fahren, an einem Kreisverkehr, wo es in der einen Richtung nach Santa Ponsa geht, in der anderen Richtung Calvia abbiegen, nach 150 Metern ist auf der rechten Seite eine Schule. Bei der einzigen Abfahrt abbiegen, auf der rechten Seite ist die Fun-Box, auf der anderen Seite ein Street-Spot.

Dort ist ein komplettes Neubauviertel, mit großer Schule, mit vielen Graffitis, und einer merkwürdigen, sehr hohen Fun-Box. Diese hat auf allen Seiten Transitions, Coping allerdings nur auf zwei Seiten. Sie ist ca. 160 cm hoch und steht auf 'nem leicht schrägen Platz. Tja, und sonst steht da nix, dazu ist der Platz drum herum zu klein, so dass man von nirgendwo genug Anlauf bekommt. Irgendwie schwachsinnig, aber evtl. als Kunstobjekt tauglich, schaut schon abgefahren aus, so ein Monster-Transitionblock direkt an einer Schule.

Das andere ist ein kleiner Platz, mit Bänken, Stufen, Curbs. Es ist nicht der Hit, aber eben, wenn man zufällig dort ist, ist es ok.

Noch was zu den Graffitis. Es ist wirklich unglaublich, wieviele Graffitis es auf der Insel gibt und welche sagenhafte Qualität die haben. as scheint dort super angesagt zu sein, da ich im Skateshop nen Flyer für einen Graffiti-Contest gesehen habe, und man auch wirklich im Hinterland, in-the-middle-of-nowwhere wirklich krasseste Pieces sieht, an den unmöglichsten und gefährlichsten Stellen, Arbeiten die Amsterdam, London oder Berlin Konkurrenz machen.

Diskussion

Diskussion über Skate-Spots im Spots-Forum.